DRAGONHAMMER – The X Experiment
MY KINGDOM MUSIC (Import)
Der Name dieser Formation geistert zwar schon seit gut 15 Jahren in der Szene herum und auch das Feedback für ihre bisher veröffentlichten beiden Alben »The Blood Of The Dragon« (2001) und »Time For Expiation« (2004) war durchaus positiv, vom Durchbruch sind DRAGONHAMMER bis dato aber dennoch "verschont" geblieben.
Noch schlimmer, die Band besitzt aktuell wohl noch nicht einmal ansatzweise den gebührenden Bekanntheitsgrad, auch wenn dieser Zustand durchaus zu erklären ist. Bedingt durch die lange Veröffentlichungspause seit ihrem Zweitling sind die Italiener wohl vielerorts schlichtweg in Vergessenheit geraten und dadurch momentan dazu gezwungen, an einem "Neustart" basteln, so daß man bei ihnen die berühmt-berüchtigte These vom dritten Album erst gar nicht anzubringen braucht.
Sei's drum, die Besetzung der Band scheint seit nunmehr gut zwei Jahren aber endlich wieder konstant zu sein. Zudem kann man DRAGONHAMMER attestieren, auch mit »The X Expermient« ein durchaus gelungenes Teil zu veröffentlichen. Irgendwo in der Schnittmenge aus Prog-Metal der Kategorie SYMPHONY X und den neueren Werken ihrer Landsleute von LABYRINTH anzusiedeln, lassen uns die Römer erneut wissen, daß sie kompositorisch ebenso einiges zu bieten haben, wie man auch bemerken kann, daß Klampfer Marco Cappucini und sein tastendrückender Kompagnon Giulio Cattivera sehr wohl auch in jeder Frickelformation gut aufgehoben wären.
Doch anstelle sich in Selbstdarstellungen auszutoben erweisen sich die beiden als absolute Teamplayer und sorgen zusammen mit ihren Mitstreitern für einen abwechslungsreichen Vortrag. Dieser kommt sowohl in heftigen Tempobereichen gut rüber (besonders gelungen: ›Seek In The Ice‹), geht jedoch weit darüber hinaus und deckt nahezu das gesamte Klangspektrum des Genres ab. Bemerkenswert ist auch, daß die Truppe selbst bei der sanftmütige Ballade ›Follow Your Star‹ angenehm kitschfrei bleibt.
Zwar geht die Truppe mit Hooks und echten Ohrwürmern leider etwas sparsam um, Fans der erwähnten Referenzen sollten aber dennoch zumindest einen Testlauf riskieren - auch weil Sänger Max Aguzzi eine in jedem Bereich überzeugende Leistung abliefert.
beeindruckend | 12 |