BONDED BY BLOOD – The Aftermath
EARACHE/SOULFOOD
Der Bandname, wie auch die Tatsache, daß diese Truppe aus dem kalifornischen Pomona stammt, sollten selbst mit deren Material nicht vertrauten Erdlingen ausreichen, um zumindest zu erahnen, was auf sie zukommt. Schwierig kann die Frage aber nicht sein, denn es ist ganz klar, diese Burschen haben sich dem Thrash Metal mit Haut und Haar verschrieben.
Dennoch muß man BONDED BY BLOOD attestieren, sich mit ihrem aktuellen Album - dem dritten übrigens - gewissermaßen freigeschwommen zu haben. Die Basis ist zwar nach wie vor gleichgeblieben und ein Großteil der Nummern immer noch in der "alten Bay Area-Schule" zu verorten, doch durch das Integrieren von Zutaten aus späteren Epochen der schwermetallischen Zeitrechnung schaffen es die Kalifornier mittlerweile locker, sich von zahlreichen anderen "Mitbewerbern" zu unterscheiden, ohne sich wirklich vom Thrash zu entfernen.
Dadurch darf man wohl auch annehmen, daß sie es nunmehr auch schaffen, bis dato kaum an der Truppe interessierte Individuen anzusprechen, was ich der Band wünschen würde. Zwar erscheint es mir ein klein wenig übertrieben als Hinweis auf die "Open Mind"-Einstellung als Bonustrack die auch diesbezüglich vorwiegend polarisierenden RAGE AGAINST THE MACHINE zu covern, dennoch läßt sich ›Killing In The Name‹ als eindeutiger Hinweis auf die Entwicklung der Band interpretieren.
Doch auch ohne Berücksichtigung dieser Nummer entpuppt sich »The Aftermath« als das bislang abwechslungsreichste (vor allem was das Tempo und den Groove betrifft) Album des Quintetts. Puristen mögen ihnen das eventuell übelnehmen, mit ein klein wenig Toleranz allerdings wird man feststellen, daß dadurch der Wiedererkennungswert der Kompositionen deutlich zugenommen hat und die Jungs nie zuvor dermaßen zugängig waren. Thumbs up!
http://myspace.com/bondedbyblood
beeindruckend | 13 |