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EYECONOCLAST – Unassigned Death Chapter

DOWNFALL RECORDS (Import)

Auch wenn der Begriff "Iconoclast" in unserer Szene seit HEAVEN SHALL BURN ein Begriff ist, dürften nicht wirklich viele bislang in Kontakt mit EYECONOCLAST, einer Truppe aus Rom, gekommen sein. Dieser Umstand mag wohl auch daran liegen, daß die Italiener für vorliegendes Album zunächst einmal die Kehrseite der Medaille des Business kennenlernen mußten. Zwar handelt es sich bei »Unassigned Death Chapter« sehr wohl um das aktuelle Werk dieser Band, doch das man damit erst jetzt an die Öffentlichkeit gehen kann, ist auf massive Unstimmigkeiten mit der ehemaligen Plattenfirma zurückzuführen. Angedacht zur Veröffentlichung zu Beginn 2008, mußten die Jungs abwarten, ehe mit dem schwedischen Label DOWNFALL RECORDS endlich ein neuer Partner gefunden werden konnte und »Unassigned Death Chapter« in neu abgemischter Version auf die Menschheit losgelassen werden konnte.

Zunächst war ich mir jedoch nicht ganz sicher, ob sich die Wartezeit auch gelohnt hätte, denn der Fünfer hat sich nicht nur Pseudonyme ausgewählt, die mich teilweise eher an Maschinen denken lassen, auch die Einleitung hat mich eher erschreckt. Doch zum Glück haben EYECONOCLAST im Endeffekt doch eindeutig handgemachte, schwermetallische Klänge anzubieten und läßt sich nur zu "fremdartigen" Experimenten hinreißen. Zumeist agiert die Truppe jedoch knüppelhart, und das metallische Fundament wird auch zu keiner Sekunde wirklich verlassen. Im Gegenteil, die Burschen brettern mächtig Thrash-infiltriert durch ihren "modernisierten" Melodic Death Metal und sind so davor gefeit, aufgrund ihrer Vorliebe für experimentelle, industrialisierte Einleitungen und Zutaten in eine falsche Abteilung eingeordnet zu werden.

Das wäre nämlich grundlegend falsch, denn vor allem die Knüppelpassagen lassen uns wissen, daß man im Proberaum von EYECONOCLAST sehr wohl auch traditionelle Thrash/Death Metal-Klänge als Inspiration zur Brust nimmt. Auch spieltechnisch sind die Jungs mit Sicherheit fit, und hinsichtlich ihrer Vortragsweise gibt es wohl auch nicht viel zu meckern, so daß man meint, auf »Unassigned Death Chapter« wäre alles in Butter.

Ist es aber leider nicht. Denn was die Themen "Nachvollziehbarkeit" und vor allem "Eingängigkeit" betrifft, muß diese Truppe noch erheblich zulegen, will sie wirklich durchstarten. So bleiben - zumindest bei mir - auch nach mehrmaligem Konsum lediglich drei Tracks hängen, was schon nicht gerade üppig ist, während der "Rest" eher an mir vorüberdonnert. Als noch weniger vorteilhaft entpuppt sich obendrein leider noch die Tatsache, daß man überhaupt nur ›Speedlight Trauma For Reconstruction‹ nennen kann, wird von potentiellen Ohrwürmern gesprochen.

Schade drum, denn in Ansätzen lassen diese Burschen sehr wohl Klasse erkennen und auch die instrumentale, wie auch die gesangliche Darbietung kommen satt und amtlich aus den Boxen

Also los Jungs, es gibt noch viel zu tun, auch wenn zumindest Eure Basisarbeit schon in Ordnung geht.

http://myspace.com/eyeconoclast

ordentlich 8


Walter Scheurer

 
EYECONOCLAST im Überblick:
EYECONOCLAST – Unassigned Death Chapter (Rundling-Review von 2008 aus Online Empire 34)
EYECONOCLAST – Unassigned Death Chapter (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
EYECONOCLAST – News vom 11.10.2010
EYECONOCLAST – News vom 31.01.2011
EYECONOCLAST – News vom 11.07.2012
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