Y-Files-Datasheet |
Contents: GLENMORE-Demo-Review: »Demo '90« |
Date: 18.05.1991 (created), 27.02.2010 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Leider ist das zweite Bandphoto, das die Combo mir seinerzeit mitgeschickt hatte, ziemlich unscharf ausgefallen, was man auch nicht mittels Scharfzeichner ungeschehen machen konnte. Aber schließlich steht es ja unter dem Oberbegriff "Zeitdokument" - und immerhin sind Eure steinalten Photos von Omma und Oppa auch nicht immer knackscharf, oder..? |
Supervisor: Stefan Glas |
Demo '90
Eine Band, die mich beim ersten Anhören sofort weggeblasen hat, sind die Schwäbele GLENMORE. Das mag zum großen Teil im hervorragenden Sound und der optimalen Produktion, die in Händen von Frank Bornemann lag, begründet sein. Aber darüber sollte man nicht die Qualitäten der Band selbst außer acht lassen. Es ist wirklich ungewöhnlich, daß eine bislang unbekannte Band mit solch ausgefeilten Songs und Arrangements auftrumpft! Man achte zum Beispiel nur mal auf die Gesangslinien in Verbindung mit den Backgroundchören! Dazu brauchen andere Bands einen dreijährigen Studioaufenthalt... Aber da sind wir bei einem guten Thema, dem Gesang: Ähnlich wie AXON, die in besagtem vorletzten Heft vorgestellt wurden, verfügen GLENMORE in Jürgen Volk über einen umwerfenden Sänger, der kaum einen Vergleich mit international anerkannten Größen zu scheuen braucht. Während Holger von AXON jedoch eher über die totale Powerstimme verfügt, ist Jürgen mehr als filigraner Akrobat mit schwindelerregenden Kunststückchen zu sehen. Dabei läßt seine Stimme aber nicht die Kraft und die nötige Ausstrahlung vermissen. Auf jeden Fall paßt er optimal zu den Heavy Rock-Stücken von GLENMORE, die trotz ihrer Eingängigkeit nie seicht oder oberflächlich klingen. Daß dieser Eindruck entstehen könnte, verhindern die dynamischen, powervollen Riffs der beiden Gitarristen Wolfgang Heuchert und Olaf Bert Adami. Dazu packen Basser Markus Ratheiser und Uhrwerk Didi Vogt einen unheimlich treibenden und abwechslungsreichen Background und beschränken sich nicht auf das lästige und langweilige "Uff-da-da" wie bei anderen Bands mit ähnlicher stilistischer Marschrichtung.
Rundum eine ausgesprochen professionelle Band, und ich hoffe, daß man ihnen demnächst ebensolches Arbeiten ermöglichen wird. Mit dem Respekt, den man diesem Demo zollen muß, erhält die Band nun den Lohn für jahrelange Arbeit und konstantes Üben ausgezahlt. Ich hoffe, Ihr honoriert das, indem Ihr das Demo für 10,- DM bei folgender Adresse bestellt: