Y-Files-Datasheet |
Contents: OSI-Rundling-Review: »Office Of Strategic Influence« |
Date: 26.04.2003 (created), 22.07.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: ONLINE EMPIRE |
Status: unreleased |
Reason: double action |
Task: publish |
Comment: Als Walter zu uns stieß, gab es in den Anfangstagen immer wieder Überschneidungen bei den Reviews, so daß diese unter den Tisch fielen, da die "Y-Files" seinerzeit noch längst nicht so gut "entwickelt" waren wie heute. Doch jetzt sollen diese Texte nach und nach an dieser Stelle veröffentlicht werden, denn mehrere Meinungen zum gleichen Thema können sicherlich nichts schaden. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
OSI – Office Of Strategic Influence
INSIDE OUT RECORDS/SPV
Es passiert nicht besonders oft, daß mir in Anbetracht eines neuen Tonträgers schlicht die Worte fehlen, das Gehörte in halbwegs vernünftiger Form zu Papier zu bringen. Die folgenden Zeilen stellen einen Versuch meinerseits dar, dennoch die Fassung zu wahren und noch irgendwie am Boden zu bleiben.
Mit dem Erscheinen des Debuts von OSI, einem Projekt, das bereits im Vorfeld der Veröffentlichung für Aufsehen sorgte, als der Name dafür noch gar nicht publik war, wird die Progressive Rock- und Metal-Szene mit Sicherheit ihre helle Freude haben.
Allein die Tatsache, daß bei OSI die Herren Jim Matheos, Mike Portnoy und Kevin Moore mitwirken, wobei letztgenannter der nicht nur die Tasten drückt, sondern auch noch als Sänger zu hören ist, läßt die Vorfreude ins Unermeßliche steigen.
Als Gastmusiker wurden Sean Malone (b, zur Zeit GORDIAN KNOT) und Steve Wilson (singt ›ShutDown‹, ansonsten Kopf von PORCUPINE TREE) ins Studio gebeten. Soweit also die "Hard Facts" zu diesem, in den "Carriage House Studios" zu Conneticut von Phil Magnotti produzierten Werk.
Die Musik als solche muß als "Kunst" bezeichnet werden, Vergleiche zu den "Referenzformationen" (FATES WARNING, DREAM THEATER) sucht man ebenso vergeblich wie Parallelen zu anderen, gängigen Bands. So beginnt ›The New Math‹ wie eine Art Sound-Collage aus Nachrichten mit Keyboardexperimenten, um sich dann durch Mister Portnoys präzises Drumming in einen richtigen "Reißer" zu steigern. Das folgende ›OSI‹ klingt aufgrund des wabernden Keyboards und den Elektonikeinflüssen ein wenig nach CHROMA KEY, während ›When You Are Ready‹ auch auf der letzten Matheos-Soloscheiblette ein gutes Bild abgegeben hätte. Besonders erwähnenswert erscheint mir noch das über zehnminütige ›ShutDown‹, das in bester SOLITUDE AETURNUS-Manier beginnt und nicht zuletzt durch Steve Wilsons Gesang fast hypnotische Wirkung auf den Zuhörer ausübt.
Mit »Office Of Strategic Influence« wurde ein Werk abgeliefert, daß zu den experimentellsten in unserem Genre überhaupt gehört. Gerade dadurch wird diese Scheibe aber erst richtig wirkungsvoll. Einmal kurz durchhören ist in diesem Fall sinnlos, entweder man beschäftigt sich intensiv mit diesem Werk, oder man läßt es ganz bleiben!
überragend | 17 |