PERZONAL WAR – Bloodline
AFM RECORDS/SOULFOOD
Bis zur Veröffentlichung ihrer 2005er Scheibe »When Times Turn Red« mußten die Siegener PERZONAL WAR immer wieder Vergleiche zu METALLICA über sich ergehen lassen. Das wäre an sich auch nicht so schlimm gewesen, hätte man nicht der Truppe (fälschlicherweise wie ich noch immer meine) unterstellt, bloß ein Plagiat der Amis zu sein. Doch wie auch immer, mit jener Veröffentlichung hat sich die Formation definitiv davon freigespielt, auch wenn ihr einst recht ruppiger, aber immerzu melodischer Thrash Metal seit dieser Scheibe auch eine ganze Ecke moderner ausgeführt aus den Boxen ballert. Mit »Bloodline« setzen die Jungs nun ihren Weg in Richtung völliger Eigenständigkeit nicht nur eindrucksvoll weiter fort, sondern vielmehr noch ist auffällig, daß PERZONAL WAR nunmehr nicht nur ausschließlich das Gaspedal durchdrücken, um geniale Tracks abzuliefern. Dermaßen abwechslungsreich klangen PERZONAL WAR bisweilen nie zuvor, dennoch ist den Songs nicht zuletzt durch die markante Stimme von Frontmann Matthias Zimmer mehr als nur ein "roter Faden" anzumerken. Besonders hervorzuheben ist der meiner Meinung nach jetzt schon als "Klassiker" des Genres zu bezeichnende Hammer namens ›Two Borders‹, bei dem die Band Schmier und SACRED REICH-Mann Wiley Arnett als Gäste begrüßen durfte. Aber auch der "Rest" der Scheibe, egal ob ultra-heftig (›All Sides Black‹), groovig-thrashig ›Shred‹ mit Gus Chambers und Manni Schmidt als Gästen) oder schlichtweg old-schoolig mit besten Grüßen gen Bay Area (›Dying Race‹), PERZONAL WAR haben sich mit dieser Scheibe als Fixstern der europäischen Thrash-Elite etabliert, denn die Band hat mit »Bloodline« schon jetzt eine der essentiellsten Thrash-Granaten dieses Jahres abgeliefert.
super | 14 |