Bif Naked – Superbeautifulmonster
BODOG MUSIC/EDEL
Bif Naked, die schwersttätowierte Rebellin. Bif Naked, die empfindsame Künstlerin. Bif Naked, das superhübsche Monster. Vielseitig ist die Kanadierin zweifelsohne und all' diese Facetten kommen auf ihrem neuen Album »Superbeautifulmonster« zum Ausdruck. Dennoch ist die Platte keineswegs zerfahren oder zerrissen, sondern zeigt, daß Bif in kreativer Hinsicht ihre Balance gefunden hat. Während auf dem '94er selbstbetitelten Debut alles noch etwas unausgegoren wirkte, auf »I Bificus« von 1998 (das unter dem knappen Banner "Bif" erschienen war) eine zu große Einflußnahme von Seiten der Plattenfirma festzustellen war, geht sie mit ihrem vierten Album (das Spoken Word-Album von 1996 soll hier mal außen vor bleiben) konsequent den Weg weiter, den sie mit dem 2001er Vorgänger »Purge« eingeschlagen hatte: Trefflich hat Bif ihre ganz persönliche Mischung aus Punk, Pop, Alternative, Heavy und Rock abgestimmt, läßt es ebenso gehörig krachen wie sie den Hörer mit superschmusige Balladen umschmeichelt. Ein besonders deutlicher Beleg für die Fähigkeiten und das Einfühlvermögen von Bif Naked ist die Coverversion von METALLICAs ›Nothing Else Matters‹: Wie gigantisch ist die Gefahr, sich bei einem solchen Experiment bis auf die Knochen zu blamieren, doch Bif hat eine Interpretation geschaffen, die nicht nur rundum hörenswert ist, sondern gar neue Einblicke in den großen Hit von METALLICAs letztem erträglichen Album gewährt. Bif Naked - ein superhübsches Monster für alle Lebenslagen!
super | 15 |