SEVEN WITCHES – Amped
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Vor kurzer Zeit erschien Jack Frosts letztes Soloalbum »Out In The Cold«, auf dem unter anderem auch der ehemalige HADES- und NON-FICTION-Frontmann Alan Tecchio zu hören war. Offensichtlich hat sich da in der Zwischenzeit eine neue funktionierende Kollaboration entwickelt, denn Alan ist nun auch als Sänger von SEVEN WITCHES auf deren neuestem Album »Amped« zu hören. Im Gegensatz zu ›Hell Or High Water‹, jenem Song auf der FROST-Scheibe, scheint hier der Einfluß des Sängers wesentlich größer gewesen zu sein. Im Gegensatz zu älteren SEVEN WITCHES-Veröffentlichungen hat sich Meister Frost beim Songwriting diesmal nämlich offensichtlich eher von den späteren Veröffentlichungen seines neuen Kompagnons inspirieren lassen. Mitunter fühlt man sich beim Hören von Songs wie ›Sunnydale High‹ oder ›Be‹ dadurch eher an die letzten Werke von HADES oder NON-FICTION erinnert als an SEVEN WITCHES selbst.
Wo früher traditioneller Power Metal regierte, dominieren nun eher groove-betonte Kompositionen das Geschehen, perfekt intoniert von Jack und seiner runderneuerten Mannschaft, der neben Alan Tecchio nun auch Kevin Bolembach (b, ebenfalls ex-NON-FICTION) und Jeff Curenton (d) angehören.
Was auch immer zu dieser stilistischen Umorientierung geführt haben mag, die Songs stehen der Formation gut zu Gesicht, wenn auch Jack Frost ein wenig in Mißkredit geraten könnte, da er sich von seinem ureigenen Stil entfernt hat. Ein anderer Name für diese musikalische Liaison hätte hier durchaus Sinn gemacht, denn trotz aller musikalischer Klase die ›Amped‹ wohl niemand absprechen wird, hat dieses Album mit SEVEN WITCHES nicht mehr viel am Hut. Notorisch traurige HADES-Fanatiker und NON-FICTION-Anhänger dagegen brauchen erst gar nicht zu warten, sondern dürfen blindlings in den Plattenladen ihres Vertrauens stürmen.
beeindruckend | 13 |