Y-Files-Datasheet |
Contents: SYMPHONY X-Rundling-Review: »The Divine Wings Of Tragedy« |
Date: 22.05.1997 (created), 19.06.2022 (revisited), 19.06.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: publish |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 14 Zusätzlicher Kommentar:
Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
SYMPHONY X – The Divine Wings Of Tragedy
INSIDE OUT RECORDS/SPV
In Japan schon etwas länger erhältlich ist dieses Masterpiece, das Gott sei Dank auch endlich in unseren Breiten erschienen ist. SYMPHONY X haben bereits zwei hervorragende Alben veröffentlicht, aber dieses Album ist das bisher reifste. Über die technischen Fähigkeiten der US-Truppe brauche ich eigentlich nichts mehr zu bemerken. Wenn ich behaupte, daß das spielerische Niveau mindestens mit DREAM THEATER gleichzusetzen ist, so ist das sicherlich nicht zu hochgegriffen. In songwriterischer Hinsicht ziehe ich SYMPHONY X deutlich vor. Natürlich ist die neue CD keineswegs easy stuff, man muß sich schon mit dem Material auseinandersetzen. Wem bereits der Vorgänger »The Damnation Game« zu sperrig war (soll angeblich vorkommen), der braucht eigentlich gar nicht mehr weiterlesen, und wer beim Metal nur auf straighte In-your-face-Rhythmen Wert legt, den werden SYMPHONY X mit ihren zahllosen Breaks und Rythmuswechseln eher langweilen. Mich als Progfreak versetzen Bomben wie ›Sea Of Lies‹, ›Pharaoh‹ oder das göttliche ›The Eyes Of Medusa‹ regelrecht in Verzückung. Herzstück dieses 65-minütigen Juwel ist aber deutlich der Mammuttrack ›The Divine Wings Of Tragedy‹ (Spielzeit fast 21 Minuten!), wo die Band wirklich alle Register zieht und ein Lehrstück in Sachen moderner Prog-Metal geschaffen hat. Daß es hier Götterriffs und -soli, balladeske Parts und überirdische Keyboardeskapaden sowie fesselnde Gesangsmelodien en masse gibt, ist natürlich klar. Dieser Song definiert alle Stärken von SYMPHONY X auf einmal. Megafettes Lob auch an Sänger Russel Allen, der beim Vorgänger noch sehr stark an Jeff Scott Soto (ex-RISING FORCE, TALISMAN) erinnert hatte, auf dieser Scheibe seinen eigenen Stil gefunden hat und zur absoluten Spitze der Metalzunft gehört. Eine CD, die auch beim zig-maligen Hören nicht langweilt und regelrecht süchtig macht.
genial | 18 |