UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: CASINO-Rundling-Review: »Casino« |
Date: 20.10.1993 (created), 21.12.2021 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 14 |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
CASINO – Casino
SI MUSIC (Import)
Oha, das ist ein harter Brocken für einen Rezensenten. CASINO ist das Projekt des am 5. Februar 1993 verstorbenen Geoff Mann. Geoff Mann dürfte dem ein oder anderen als Sänger der ProgRock-Legende TWELFTH NIGHT ein Begriff sein. Nach seinem Ausstieg veröffentlichte er einige Soloalben, die teilweise eine recht kommerzielle Schiene einschlugen, um sich mit CASINO in alter Klasse zurückzumelden. Schaut man auf die Besetzunglise dieses Konzeptalbums, liest man Namen wie Clive Nolan, Karl Groom oder Brian Devoil. "Harter Brocken" nicht etwa wegen Metzelparts, sondern vielmehr, weil es etwas mehr Zeit erfordert, dieser Scheibe gerechtzuwerden. Echte Proggies werden dieses sechs Songs umfassende Album lieben, da hier wirkilch bis ins kleinste Detail alles fein säuberlich zusammenpaßt. Lange, sehr ruhige, teils symphonische Instrumentalpassagen wechseln mit rockigeren Klängen, ohne aber jemals härter als MARILLION zu werden. Überhaupt klingen CASINO sehr englisch, sprich Anleihen bei älteren Scheiben der genannten Band oder aber auch (natürlich) TWELFTH NIGHT sind nicht zu verleugnen. Lediglich ›Stranger‹ weist so etwas wie Eingängigkeit aus. Geoff Manns Organ ist das Stimmungsbarometer dieser im Spielermillieu angesiedelten Rahmenstory. Mal klagend, dann fast wütend, interpretiert er die einzelnen Situationen, ohne dabei dem Zuhörer die Möglichkeit einer eigenen Interpretation zu nehmen. Keine Scheibe für nebenher, vielmehr ist intensives Hören angebracht, aber ich denke, daß die meisten Leser eben jene Scheiben suchen. Für alle, die auch nicht vor ganz ruhigen Tönen zurückschrecken und sich gerne in ein Album hineinfressen, gebe ich mal ganz vorsichtig 14 Punkte mit auf den Weg. Ich würde aber auf alle Fälle vorher reinhören.
super | 14 |
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