EMPIRE (D, Remscheid) – Trading Souls
PRIDE AND JOY MUSIC/EDEL
Nach dem eher unbemerkt gebliebenen 2001er Debut »Hypnotica« legte das von Rolf Munkes geführte Unternehmen EMPIRE knapp zwei Jahre später »Trading Souls« vor. Immer noch beim kleinen wie feinen Spezialitäten-Label LION MUSIC unter Vertrag, blieb die finanzielle Unterstützung eher geringfügig, Meister Munkes schien sich dennoch Hoffnung zu machen, auch international reüssieren zu können.
Zu recht, wobei schon das erst kurz vor den Aufnahmen bekanntgegebene Line-up Presse und Fans hellhörig werden ließ, hatte sich der nahezu zeitgleich bei MAJESTY als Gitarrist aktive Rolf doch überaus prominente Verstärkung ins Boot geholt. Niemand geringerer als der ehemalige BLACK SABBATH-Sänger Tony Martin war nun mit dabei und vervollständigte das durch Don Airey und Neil Murray ohnehin schon hochkarätig besetzte Line-up, das sich unter der Aufnahmeleitung von Rolf an die Arbeit machte. Das Ergebnis konnte sich auch durchaus hören lassen, blieb aber leider offenbar einer Vielzahl an Fans unbekannt, wodurch die aktuelle Neuauflage um so mehr Sinn ergibt. Vor allem Fans von Tony Martin sollten hier generell mal reinhören, denn der gute Mann wußte sowohl die eher im traditionellen Hard Rock der RAINBOW/PURPLE-Kategorie angesiedelten Songs wie ›Big World, Little Man‹ stimmtechnisch zu veredeln, auch in Richtung Melodic Rock tendierende Nummern à la ›Wherever You Go‹ wußte er auf feine Weise zu intonieren.
Schade zwar, daß man für diesen Re-Release kein Bonusmaterial ausfindig machen konnte, an der Klasse der von erlesenen Gitarren-Passagen des Chefs getragenen Nummern ändert das aber ebensowenig wie an der Tatsache, daß der Drum-Sound immer noch hölzern und zu polternd klingt. "EMPIRE-Frischlinge" sowie Fans mit ausgeprägter Tony Martin-Affinität und Hang zu traditionellen Rock/Metal-Sounds sind definitiv die avisierte Zielgruppe und werden hier auch entsprechend auf ihre Kosten kommen.
Besitzer der Erstausgabe dagegen bekommen wenig als Kaufanreiz geboten.