SONS OF APOLLO (US) – Psychotic Symphony
INSIDE OUT RECORDS/SONY MUSIC
All-Star-Formation hin, Super-Group her - wie auch immer man dieses überaus prominent besetzte Unternehmen auch bezeichnen mag, Faktum ist, daß wir es hierbei mit den Erschaffern eines der besten Alben aus der Progressive Metal-Ecke in diesem Jahr zu tun haben. Amen.
Zugegeben, die Kooperation der Granden Mike Portnoy, Derek Sherinian, Billy Sheehan, Bumblefoot Thal und Jeff Scott Soto läßt zwar ohnehin Großes erwarten, doch schon mit dem elfminütigen Epos ›God Of The Sun‹ wird wohl jegliche Erwartungshaltung locker übertreffen. Vor allem das grandiose Zusammenspiel von Portnoy, seinem "Groove-Partner in Crime" Billy Sheehan und Derek Sherinian ist unfaßbar, und wenn dann erst Mister Soto seine Stimmbänder vibrieren läßt und die Nummer, die von hart bis zart und von abgefahren bis zu gefühlvoll alles beinhaltet, veredelt, steht der Prog-Metaller habt Acht!
Doch nicht nur dieser Knaller beeindruckt schwerstens, durch den Umstand, daß in allen Tracks feine Hooks und - wie eben im Opener, aber auch in den folgenden, vergleichsweise kurz und knackig gehaltenen ›Coming Home‹ und ›Signs Of The Time‹ (das klingt als ob sich Jeff bei SYMPHONY X bewerben möchte...) - Refrains eingebaut wurden, ist die Scheibe auch für Nicht-Musiker auf Anhieb nachvollziehbar.
Das trifft sogar auf die Instrumentaltracks zu, in denen sich zwar die Musiker die "Bälle" immer wieder grandios zuspielen, dabei aber - trotz Überlange wie im Finale ›Opus Maximus‹ - zu jeder Zeit band-, respektive songdienlich bleiben und Egotrips hinten anstellen. Als besondere Schmankerl seien noch die offenkundige DEEP PURPLE-Hommage ›Divine Addiction‹ sowie das, nun ja, nach DREAM THEATER zu deren Blütezeit erinnernde ›Lost In Oblivion‹ erwähnt, die beide auch locker das Zeug dazu haben, in anspruchsvollen Rock-Radiosendern zum Einsatz zu kommen. Chapeau!
super | 14 |