DEATH HAWKS – Sun Future Moon
SVART RECORDS/CARGO
Keine Ahnung, wie die ersten beiden Scheiben dieser Finnen geklungen haben, die von der Band in ihrer Bio angegebene "Steigerung" wollen wir den Burschen einfach mal so abkaufen. Ebenso, daß die Songs auf ihrem aktuellen Album schlicht "schöner" und "abwechslungsreicher" gestaltet werden konnten. Zumindest den zweiten Teil kann auch blind unterschrieben, denn an Vielfalt mangelt es »Sun Future Moon« wahrlich nicht und einige der zum Teil erlesenen, verspielten aber immer fokussiert arrangierten Tracks sind in der Tat schlicht als "schön" zu betrachten.
Angelehnt vorwiegend an in den 70ern ihre Blütezeit erlebende Rock-Größen wie WISHBONE ASH (vor allem die Gitarre von Teemu Markkula läßt immer wieder mal an die Briten denken) sowie die elegante Vortragsweise von Formationen wie PINK FLOYD bis hin zu - wie beispielsweise in ›Dream Machine‹, das fernab von jeglichem Zeit- und Raumgefühl tänzelt - HAWKWIND-lastigen Space Rock-Sphären, kredenzt der Vierer unglaublich facettenreiche Klänge, die allesamt zum Träumen und "Abheben" einladen. Auf den ersten Eindruck hin zwar eher gewöhnungsbedürftig und ungewöhnlich abgefahren, aufgrund der Intensität jedoch ebenso gelungen lassen sich die Jazz-rockigen, zum Teil von einem Saxophon untermalten Kompositionen bezeichnen, in denen die Herrschaften immer wieder mal elegant den Brückenschlag von traumwandlerischem Fusion-Sound à la WEATHER REPORT über tiefschürfende Psychedelic hin zu an Bands wie GENTLE GIANT gemahnenden Art Rock der 70er gelingt.
"Easy Listening" ist zwar definitiv etwas anderes, typischer Banger-Stoff logischerweise ebenso, wer sich jedoch durchaus auch mal etwas Ruhigeres, gleichsam aber auch Abgefahreneres reinziehen möchte, ist hier an der absolut richtigen Adresse. An einer guten noch dazu!
beeindruckend | 12 |
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