20 Jahre sind vergangen, seit sich Wim und Castus kurz nach der Gründung von CORVUS CORAX in der damals noch existenten DDR vom Acker machten und über Ungarn den Weg in die Freiheit suchten. Die anschließende Odyssey der beiden ist im Buch "Mauerfall und Rockmusik" von Jörg Schulz höchst amüsant nachzulesen. Somit zählen CORVUS CORAX ohne Zweifel zu den Vorreitern der "Dudelsackband-Bewegung" und haben sicherlich einen ordentlichen Anteil daran, daß diese Stilrichtung in den letzten Jahren immer populärer geworden ist.
Um ihr Jubiläum zu feiern, zeichneten CORVUS CORAX in der Weihnachtszeit 2008 ihr Konzert in der Berliner Passionskirche auf, die den Hauptteil von »Live in Berlin« ausmacht. Dabei veranstalten die Kolkraben einen trefflichen Rundflug durch die Geschichte der Band, wobei man das »Cantus Buranus«-Projekt bewußt außen vor gelassen hat, da es ja schon mit einer DVD bedacht wurde.
Praktischerweise erscheint »Live in Berlin« als Digipack-DVD (mit zwei Audio-CDs), so daß man die typischen großmauligen, aber um so sympathischeren "Teufelsansagen" mit den zugehörigen Showelementen auch in ihrer ganzen optischen Pracht miterleben kann; wer sich indes wirklich nur für die Musik interessiert, kann auch zur reinen Doppel-CD greifen. Als besonderes Bonbon enthält die DVD zudem eine äußerst sehenswerte Dokumentation aus dem Jahr 1993 mit dem Titel "Mittelalter jetzt", die sich den Königen der Spielleute widmet.
Da CORVUS CORAX schon längst ein szeneübergreifendes Phänomen geworden sind, sollten sich bestimmt so einige Zeitgenossen angesichts von »Live in Berlin« die Hände vor Freude reiben.
http://www.corvuscorax.de/
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