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  UE-Home → History → Heavy 121 → Reviews-Überblick → Eye 2 I-Review-Überblick → Movie – »Freeway«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”Y-Files”-Datasheet

Contents:  Movie-Eye 2 I-Review: »Freeway«

Date:  01.04.2009 (created), 14.07.2023 (revisited), 02.03.2024 (updated)

Origin:  HEAVY

Status:  published

Task:  from paper to screen

Comment:

Ab der HEAVY-Ausgabe 87 steuerte auch meine Wenigkeit zu der Filmrubrik "Eyecatcher" Reviews bei, was sicherlich auch damit zu tun hatte, daß sie die Existenz der Rubrik herumgesprochen hatte und verschiedene Firmen begonnen hatten, uns zu bemustern. Das führte nicht nur dazu, daß nach ein paar Ausgaben der "Eyecatcher" auf zwei Seiten ausgedehnt wurde, sondern das Einbinden anderer Schreiber war sinnvoll, da die stilistische Breite sich gegenüber den ersten drei Auflagen, bei denen Peter Fischer seinen extrem exzentrischen Filmgeschmack auslebte, verbreiterte.

An dieser Stelle soll allerdings keine eigene "Eyecatcher"-Kategorie eingeführt werden, sondern meine Filmreviews kommen einfach in die "Eye 2 I"-Rubrik, denn dort gibt es ja schon seit jeher Filmbesprechungen, wo allerdings die "Zulassungsbedingung" herrscht, daß die Filme eine Querverbindung zum Rock oder Metal haben müssen. Dies gilt natürlich für die "Eyecatcher"-Reviews nicht.

 


 

Für den "Eyecatcher" in HEAVY 121 hatte ich keine Reviews verfaßt, die wegen der oben erwähnten rockigen respektive metallischen Querverbindung schon im UNDERGROUND EMPIRE online gesetzt worden waren.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 


Movie

Freeway



KINOWELT

DVD



Stefan Glas


Der 1996 gedrehte Streifen "Freeway" ist Euch wahrscheinlich nicht unbekannt. Schließlich ist der Film schon mehrfach im Fernsehen gelaufen, und zudem erschien 2000 bereits eine DVD via MCP.

Bei "Freeway" handelt es sich um eine moderne Version von Rotkäppchen (treffender wäre hier wohl Rotjäckchen oder Rotröckchen...), dessen Protagonistin von Reese Witherspoon als Klein-Doofie Vanessa verkörpert wird. Weil's praktisch in die Storyline paßt, haben sich die Macher aus einem anderen Märchen einen Typus ausgeliehen: die böse Stiefmutter (=die drogenabhängige, sich prostituierende Mutter im Kombination mit dem Junkie-Ex-Knackie-Stiefvater, der sich regelmäßig an Vanessa vergeht). Kein Wunder also, daß die 15-jährige Vanessa in diesem Umfeld schon längst Erfahrungen als Kleptomanin und Gelegenheitshure gesammelt hat. Als das treusorgende Traumpärchen mal wieder in den Knast einfährt, bootet Vanessa die Mitarbeiterin des Jugendamtes aus und bricht auf eigene Faust zu ihrer Großmutter auf. Auf dem Weg dorthin gerät sie im Wald (=Freeway) natürlich in die Fänge des bösen Wolfes (=Kiefer Sutherland als Kinderschänder), der jedoch nicht damit rechnet, daß sein neues Opfer kurz vor ihrer Abreise von ihrem Freund Chopper, der kurze Zeit später natürlich bei Junior-Bandenquerelen umgenietet wird, eine Waffe geschenkt bekommen hat, so daß das Wölfchen unerwarteterweise mit Blei gespickt wird. Doch damit nicht genug, denn der Wolf schafft es mit Hilfe seine Heile-Welt-Gattin (Brooke Shields), sich einen Unschuldsschafpelz überzustreifen, so daß Vanessa in den Knast kommt und erst mal wieder ausbrechen muß, bevor es dann endlich zum finalen "Was hast Du denn für große Zähne?"-Shootout kommt.

Mehr Schwarz-Weiß-Zeichnerei (oder sollte man in diesem Fall von "Rot-Weiß" sprechen..?) als bei "Freeway" gibt es wohl auch in Konsalik-Romanen nicht, doch der extrem platte Plot ist im Märchenkontext durchaus okay, denn bei den Gebrüdern Grimm & Co. waren die Fronten zwischen Gut und Böse ja auch sehr klar gesteckt. Man sollte bei "Freeway" allerdings keinen lebensnahen Film erwarten.

 
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