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  UE-Home → History → Online Empire 22 → Interview-Übersicht → OLYMPOS MONS-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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OLYMPOS MONS-Bandphoto 1

Ein kleines Quiz zu Beginn. Wem ist der Begriff "Olympos Mons" geläufig? Niemand? Auch okay, ging mir nicht anders. Der Olympos Mons ist ein Berg, ja, richtig gelesen, mit gut 21.000 Metern Höhe noch dazu der höchste des gesamten Universums und befindet sich auf dem Mars.
Allerdings haben sich die beiden finnischen Musiker Jari Sundström und Ian E. Highhill diesen Namen auch für ihre Band ausgeborgt. Mit »Conquistador« wurde vor wenigen Wochen das Debut der Finnen veröffentlicht und dieses überzeugt durch eine exquisite Mischung aus aggressiven Gitarrenläufen, bombastischen Keyboard-Teppichen und gar Musical-verdächtigen Fragmenten. Kurz, ein sehr interessantes, weil ungemein abwechslungsreiches Album, das intensiver Einfuhr bedarf, um sämtliche Details zu entdecken. Dazu passend wurde auch bei der Produktion beste Arbeit abgeliefert, wobei die Herren Sandström und Highhill diese persönlich in die Hand genommen haben und lediglich für den Mix die bewährten Hände von THUNDERSTONE-Mastermind Nino Laurenne in Anspruch nahmen.
Da die beiden Protagonisten nicht nur gemeinsam für die Musik der Band zuständig sind, ließen sie es sich auch nicht nehmen, das vereinbarte Interview im Duett zu absolvieren, wobei die Herrschaften offensichtlich gut "aufgetankt" hatten und dementsprechend kreuz und quer laberten, so daß es leider nicht mehr nachvollziehbar war, wer was zu erzählen hatte...

Der Legende nach soll bei der Gründung der Band eine Menge Alkohol geflossen sein. Stimmt das?

Oh ja. Vor etwas mehr als zwei Jahren trafen wir einander bei einem Konzert in einem kleinen Club in einem finnischen Provinznest. Wir unterhielten uns nahezu die ganze Nacht über Gott, die Welt und natürlich in erster Linie über Musik. Dabei stellten wir schon nach kurzer Zeit fest, daß wir sehr ähnlich gelagerte Vorlieben diesbezüglich haben. Um es auf einen Nenner zu bringen, wir können auf jede Art von Metal, solange ausreichend Melodien im Spiel sind. Besonders angetan sind wir aber auch von symphonischen Elementen, die für uns einen wichtigen Bestandteil des Gesamtsounds darstellen. Nun ja, wir vereinbarten ein Treffen im Proberaum und stellten fest, daß wir nicht nur im Suff harmonieren, sondern auch bei der Arbeit. Daraus resultiert im Endeffekt OLYMPOS MONS.

Die Wahl des Bandnamens stammt wohl ebenfalls von jenem "denkwürdigen" Abend?

Keine Ahnung, so genau kann sich da keiner von uns mehr daran erinnern, haha. Aber irgendwann hatten wir uns auf diesen Namen geeinigt. Wir wollten einen möglichst klischeefrei klingenden Bandnamen, was uns ziemlich gut gelungen ist. Bislang haben uns sowohl Journalisten, wie auch Fans immer danach gefragt. Es scheint, als ob dieser "Hügel" nicht unbedingt bekannt sein dürfte, haha. Zunächst war es Jari, dem irgendetwas mit "Olymp", dem Berg der Götter vorschwebte, daraus dürfte wohl unser Name entstanden sein.

OLYMPOS MONS-Headline

Wer einen solchen Namen für seine Band auswählt, will wohl auch hoch hinaus, oder?

Klar, wir wollen die größte Band des Universums werden, haha. Nein, jetzt mal Spaß beiseite. Bisher waren wir lediglich in Cover- und Tributebands aktiv. OLYPMOS MONS ist quasi unsere erste wirklich eigenständige Formation und unserer Meinung nach, schaffen wir es vom musikalischen Können her durchaus, mit zahlreichen anderen Bands, die in der Presse gefeiert werden, mithalten zu können. Auch was das Songwriting betrifft brauchen wir uns wohl nicht zu verstecken.

Offensichtlich, denn nach nur einem Demo namens »Seven Seas« darf der geneigte Fan nun auch schon Euer Debut bejubeln. Da muß schon etwas Besonderes dran sein....

Unser Weg vom Demo bis zum Album war keineswegs ein Unüblicher. Wir schickten die Demos aus und LMP waren im Prinzip diejenigen, die uns den fairsten Deal anzubieten hatten. Genau genommen waren es insgesamt sechs Plattenfirmen, die an OLYMPOS MONS interessiert waren, wobei LMP davon auch die Bekannteste ist.

Bei LMP seid ihr mit der vorliegenden Mischung, die ihr den Fans anzubieten habt, auch stilistisch bestens aufgehoben. Besonders auffällig finde ich die für einen Metal-Band doch recht ungewöhnlichen Einflüsse aus dem Orient, wie in ›Cleopatra‹. Wie kam es dazu?

Wir sind generell an nahezu jeder Art von Musik interessiert und hören auch sehr mannigfaltige Klänge. Ebenso wenig wie wir uns im Privatgebrauch musikalisch limitieren möchten, soll auch die Musik von OLYMPOS MONS klingen. In besagtem Song geht es ja generell nicht nur um die sagenumwobenen ägyptische Königin, sondern eher um die klassische "Sklave vs. Herrin"-Geschichte.

Wovon handeln die Texte der anderen Songs?

Wir haben diesbezüglich eine eigene Mischung aus Geschichte und Fantasy-Themen gefunden. Generell sind unsere Stories frei erfundene Geschichten, die aber ab und zu auf wahren Begebenheiten basieren. Uns beeindrucken Historien genau so wie phantastische Themen.

Sind denn diese Geschichten zuerst da, oder werden diese erst den fertig komponierten Songs hinzugefügt?

Auch beim Songwriting wollen wir uns keinesfalls limitieren. Bisher war es aber immer noch so, daß die Texte erst im Anschluß an die Musik entstanden sind. Es existieren zwar Ideen für Texte, doch es hat sich bisher noch nicht ergeben, einen Song rund um einen Text zu schreiben, doch wer weiß, wie es weitergehen wird, oder was uns in Zukunft einfallen wird.

OLYMPOS MONS-Bandphoto 2

Gutes Stichwort, was werden wir denn in absehbarer Zeit von OLYMPOS MONS erwarten dürfen?

Es ist noch zu früh, um detailliert über Zukunftspläne zu sprechen. Zunächst ist erst einmal Abwarten angesagt, ob und wie unser Album von den Fans aufgenommen wird. Sollte es diesbezüglich positives Feedback geben, könnte sogar eine Tournee möglich sein. Wir sind jedenfalls für alle Optionen zu haben, egal, ob als Support-Act oder auch für Festivals. Mit Mikko Sepponen am Schlagzeug und Vili Ollila an den Tasten haben wir ja auch zwei weitere recht talentierte Musiker in der Band, allerdings fehlt uns im Moment ein geeigneter Bassist, wenn ihr also jemanden wißt, bitte sehr. [lacht] Es wird schließlich Zeit der Welt zu zeigen, was wir draufhaben.

Da darf man schon einmal gespannt sein. Kein Problem dürften Jari und Ian damit haben, ihre Abende auf Tour mit "sinnvollen" Beschäftigungen zu füllen, denn mit Dauer des Gespräches wurde das Gesagte immer unverständlicher...
Der vakante Posten am Viersaiter konnte in der Zwischenzeit übrigens besetzt werden. Der neue Basser hört auf den Namen Krister Lundell und scheint ein alter Kumpel der beiden Hauptakteure zu sein.

http://www.olymposmons.com/

olymposmons@olymposmons.com

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

OLYMPOS MONS im Überblick:
OLYMPOS MONS – Conquistador (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 21)
OLYMPOS MONS – Online Empire 22-Interview (aus dem Jahr 2005)
OLYMPOS MONS – News vom 22.02.2007
Soundcheck: OLYMPOS MONS-Album »Conquistador« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 79" auf Platz 32
Soundcheck: OLYMPOS MONS-Album »Medievil« im "Soundcheck Heavy 104" auf Platz 56
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