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Keine Frage, diese Band zählt zu den Legenden. Und das, obwohl das Trio nie wirklich großartige finanzielle Erfolge verbuchen konnte. Doch nicht zuletzt, weil in den späten 70ern Frauen in der Rockmusik generell nicht allzu oft vertreten waren und das Line-up von ROCK GODDESS seit der Gründung anno 1977 ausschließlich aus Mädels bestand, erhielt die Band entsprechend höhere Aufmerksamkeit. Dabei hatte die Band von Anfang an etwaige "Beziehungs-Boni" nicht nötig! Im Gegensatz zu diversen anderen Formationen, war es nämlich keineswegs ein gewiefter Manager, der auf diesem Weg beim vorwiegend männlichen Publikum absahnen wollte, sondern von Anfang an die Einstellung und Hingabe der Mädels.

Die wurde an den aus dem Süden Londons stammenden Geschwistern Jody Turner (g, v) und Julie Turner (d), die gemeinsam mit ihrer Freundin Tracey Lamb (b) ROCK GODDESS aus der Taufe gehoben haben, von Anfang genauso geschätzt wie die Musik selbst. Mit ihrer ersten Single ›Heavy Metal Rock'n'Roll‹ sowie dem selbstbetitelten Debutalbum konnte sich die Formation in den frühen 80ern deshalb auch aus dem Stand heraus etablieren. In manchen Kreisen wurde das Trio sofort als Konkurrenz für die zwar offiziell erst später gegründete, aber mit dem Erstlingsalbum dennoch früher in die Schlagzeilen geratene GIRLSCHOOL betrachtet. Die beiden Bands sahen das aber wohl weniger dramatisch, sondern haben mitunter sogar gemeinsam für mehr Akzeptanz in der Szene gekämpft und zählen daher bis heute als überaus einflußreich.

Der wohl größte Unterschied besteht darin, daß GIRLSCHOOL im Prinzip nie wirklich weg waren, ROCK GODDESS dagegen Ende der 80er aufgelöst wurden, und es sollte - trotz einer kurzen, aber nur wenig fruchtenden Wiederbelebung in den 90ern - bis 2013 dauern, ehe das Trio wieder loszulegen imstande war; das aber dafür um so intensiver und in der erwähnten Erstbesetzung. Diverse Gigs - wie etwa beim "Keep It True" im Jahr 2016 - konnten bereits überaus erfolgreich absolviert werden und haben die Vorfreude auf weitere kommende Taten zudem immens erhöht.

Zwar noch nicht mit einem vollständigen Album, immerhin aber mit einer EP namens »It's More Than Rock And Roll« bekommen die Fans nun endlich wieder frisches Material serviert. Dieses nimmt nicht nur dem Titel entsprechend den Faden der Frühwerke wieder auf, der eröffnende Titelsong klingt in der Tat, als ob man sich in einer Zeitmaschine befindet. Satt rockend und mit gehörig Dampf geht es zur Sache - zwingende Hooks und Melodie sowie ein auf Anhieb sitzender und mitgrölbarer Refrain inklusive. Da dieser auch die unveränderte Einstellung von ROCK GODDESS erkennen läßt, verwundert es auch nicht wirklich, daß mit ›We're All Metal‹ sogar noch eine weitere, noch eindeutigere Tribute-Nummer an die Musik die Vorstellung abschließt. Diese ist zwar von der Musik selbst her etwas einfacher gestrickt, dürfte aber vor allem in der Livesituation um so besser funktionieren. Das steht auch bei dem in der Mitte positionierten ›Back Off‹ außer Frage, auch wenn diese Nummer weniger eingängig (aber auch nicht ganz so plakativ) ausgefallen ist.

In Summe kann »It's More Than Rock And Roll« also überaus als gelungene Rückmeldung in der Szene betrachtet werden. Eine, die selbstredend auch Lust auf mehr macht!

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Walter Scheurer

ROCK GODDESS im Überblick:
ROCK GODDESS – This Time (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 80)
ROCK GODDESS – Online Empire 72-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 2017)
ROCK GODDESS – News vom 14.04.2009
ROCK GODDESS – News vom 15.04.2013
ROCK GODDESS – News vom 11.07.2018
ROCK GODDESS – News vom 09.10.2018
unter dem ehemaligen Bandnamen BRAINDANCE (GB):
BRAINDANCE (GB) – News vom 14.04.2009
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