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  UE-Home → History → Online Empire 65 → Interview-Übersicht → MASTERS OF METAL-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Auch wenn alteingesessene Fans auf ewige Zeiten einzig und allein John Cyriis als Sänger von AGENT STEEL akzeptieren, sorgte die Band auch in den Jahren nach seinem Ausstieg für feine Scheiben.
Das würde die Speed Metal-Legende wohl auch heute, wenn sich nicht eines Tages ein ziemliches Problem aufgetan hätte, wie uns Gitarrist Juan Garcia wissen hat lassen, der nun als eine der beiden sechssaitigen Riffmaschinen bei der seit geraumer Zeit unter dem Banner MASTERS OF METAL firmierenden Truppe imponiert, die mit »From Worlds Beyond« ein formidables Erstlingswerk anzubieten hat.

MASTERS OF METAL-Bandphoto 1

Juan, sei so gut, und laß' uns wissen, was zur Umbenennung geführt hat.

Der Neustart unter einem anderen Namen war einfach unabdingbar. Es hätte absolut keinen Sinn gemacht, weiter als AGENT STEEL aufzutreten, zumal es sich weder für uns so angefühlt hat, noch wären die Fans damit zufrieden gewesen. Die Probleme begannen damit, als sich unser damaliger Sänger Bruce Hall entschloß auszusteigen, um ein wenig kürzerzutreten. Zu diesem Zeitpunkt - es muß so gegen Ende 2009 gewesen sein - waren wir voller Tatendrang und hatten sogar schon damit begonnen, neues Songmaterial zu erarbeiten. Einiges davon ist logischerweise erst vor kurzer Zeit komplettiert worden und nun Teil unseres Albums.

An sich dachten wir hier in Europa, das Problem hätte ausschließlich mit dem nicht gerade umgänglichen Zeitgenossen John Cyriis zu tun?

Das stimmt auch. John ist eben John, und daran wird sich nichts mehr ändern. So war es erneut nach einiger Zeit einfach nicht mehr möglich, mit ihm zusammenzuarbeiten, auch wenn unsere Shows, in der wir auf Material der ersten beiden Scheiben beschränkten, gehörig gefeiert wurden. Mit STEEL PROPHET-Sänger Rick Mythiasin lief es danach deutlich besser und auch menschlich gut, logistisch war eine dauerhafte Kooperation aber auch nicht zu bewerkstelligen.

Gab es denn einen bestimmten Zeitpunkt, an dem es zwingend nötig war, den Bandnamen zu wechseln?

Ja. Unser Auftritt beim "Keep It True"-Festival 2011. Wir waren für eine Old School-AGENT STEEL-Show gebucht und auch das Line-up wurde bereits bekanntgegeben. Da es aber nicht funktionierte, John auf die Bühne zu bringen, sahen wir gezwungen, unter einem anderen Namen aufzutreten. Alles andere wäre eine Verarschung der Fans und des Veranstalters gewesen. Dieser Gig brachte danach den Stein quasi ins Rollen, uns fortan überhaupt nicht mehr auf AGENT STEEL reduzieren zu lassen, sondern das Unternehmen als MASTERS OF METAL zu betreiben.

Das bedeutet, Ihr habt Euch bald nach diesem Auftritt mit Rick abermals auf Sängersuche begeben?

Ja, aber nur für kurze Zeit. Wie schon gesagt, hatten wir mit Rick keinerlei persönliche Probleme, und auch seine Leistung war perfekt, doch die Geographie sprach gegen eine langfristige Kooperation. Einige Zeit später und mit dem Wissen, daß sich wohl auf ewig kein passender Sänger finden lassen würde, brachte Bernie dann die Idee vor, daß wir es wohl besser als Quartett versuchen sollten und er zudem den Gesang übernehmen würde.

MASTERS OF METAL-Headline

Man kennt Bernie zwar seit langen Jahren als begnadeten Gitarristen, als Sänger überrascht er jedoch bei seiner Premiere immens. Seid Ihr Euch eigentlich darüber im Klaren gewesen, welch' Talent in dem Burschen schlummert?

Nein, gar nicht. Zunächst waren wir uns auch alles andere als sicher, ob diese Entscheidung Sinn machen würde. Die anfängliche Skepsis war jedoch schnell verflogen, denn durch die ungewohnte Situation waren wir allesamt motiviert wie lange nicht mehr, und zudem betätigten wir uns gemeinsam am Songwriting und dem Ausarbeiten der Texte und merkten obendrein, daß wir alle vier in dieselbe Richtung wollten. Auch wir waren von der Gesangsleistung, die Bernie mehr oder weniger unvorbereitet hinlegte, gehörig beeindruckt, aber dennoch nicht ganz sicher, ob es denn auch auf der Bühne als Quartett funktionieren würde.

Das bedeutet, es gab noch die Option mit einem Gastsänger die Scheibe einzuspielen und diesen eventuell auch noch für anstehende Gigs zu verpflichten?

Ja, doch einer der aussichtsreichsten Kandidaten für diesen Job - unser alter Kumpel James Rivera - war es, der uns dazu ermutigte, es fortan in dieser Konstellation zu belassen. Nicht nur, weil er für längerfristige Kooperationen keine Zeit hatte, sondern auch weil er Bernies Stimme als passend empfand. Nichtsdestotrotz war er aber dennoch so freundlich, um uns als Gast bei ›Vengeance & Might‹ gesangstechnisch zu unterstützen.

Und von jetzt an soll es also zu viert weitergehen?

Exakt! Mittlerweile sind wir davon überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Es ist doch immer wieder im Leben so, daß man mit einer völlig neuen Situation konfrontiert wird und sich an diese erst einmal anpassen muß. Ich denke, daß wir als Band mit »From Worlds Beyond« bewiesen haben, mit derlei Umständen umgehen zu können, denn wir haben das Beste aus uns herausgeholt!

http://www.mastersofmetal.tv/

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

MASTERS OF METAL im Überblick:
MASTERS OF METAL – From Worlds Beyond (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 64)
MASTERS OF METAL – From Worlds Beyond (Rundling-Review von 2015 aus Y-Files)
MASTERS OF METAL – Online Empire 65-Interview (aus dem Jahr 2015)
MASTERS OF METAL – News vom 25.02.2011
MASTERS OF METAL – News vom 03.03.2012
MASTERS OF METAL – News vom 24.04.2013
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