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PRAYING MANTIS-Headline

Auch wenn technische Schwierigkeiten kurz vor der Show beinahe zu einer Absage geführt hätten, kann der erste Auftritt der aktuellen Besetzung der britischen Rock-Institution PRAYING MANTIS beim "Headbangers Open Air" 2013 im Nachhinein durchaus als Erfolg gewertet werden, stellte dieser doch in gewisser Weise einen Startschuß für einen weiteren Karriere-Abschnitt dar.
Auch Bassist Chris Troy, seines Zeichens einer der Gründer des bereits 1973 ins Leben gerufenen Unternehmens, hat den Gig im "verrocktesten" aller Gärten im hohen Norden Deutschlands trotz der widriger Begleitumstände als überaus positiv in Erinnerung.

Klar könnte ich mich auch darüber aufregen, was denn nicht alles schiefgelaufen ist. Aber was soll's, im Endeffekt ist die Geschichte ja doch noch gut ausgegangen. Zwar gibt es wohl keine schlimmere Situation als diese, wenn eine Formation zum allerersten Mal überhaupt zusammen auf einer Bühne steht und man der verrücktspielenden Technik mehr oder weniger hilflos ausgeliefert ist, doch in genau diesem Moment habe ich gespürt, daß wir alle dieselben Gedanken hatten. Als wir schlußendlich loslegen konnten, war ein nahezu magisches Gefühl auf den Brettern zu spüren und spätestens zu diesem Zeitpunkt war mir klar, daß es die richtige Entscheidung war, Hans und Jaycee in die Band zu holen!

PRAYING MANTIS-Bandphoto 1

Wie seid Ihr mit den beiden "Legionären" aus den Niederlanden überhaupt in Kontakt gekommen?

Wir hatten uns im Vorfeld diverse Musiker angesehen und uns mit ihrem Schaffen vertrautgemacht und stellten dabei fest, daß die beiden ein perfekt eingespieltes Team darstellen. Vor allem ihr Harmonieverständnis ist einfach nur sensationell und hat mich schwer beeindruckt, sei es nun bei einer Coverband oder aber bei COOPER INC. Es lag allein deshalb nahe, sie zu engagieren, denn genau darauf kommt es Tino und mir seit den frühesten Tagen an.

Offensichtlich, denn die beiden Niederländer, Schlagzeuger Hans In T' Zandt und Sänger John "Jaycee" Cuijpers, dürfen nun, fast exakt zwei Jahre später, für ihren Studioeinstand auf dem neuesten Dreher »Legacy« beklatscht werden. Als "Abgesang" soll die Scheibe aber nicht verstanden werden, oder?

Nein! Ans Aufhören denken wir noch lange nicht! Der Titel mag vielleicht ein wenig in die Irre führen, soll aber viel eher etwas über unseren aktuellen Status aussagen. Man kann nämlich durchaus behaupten, daß die neue Besetzung das Vermächtnis der früheren Scheiben weiterzuführen imstande ist. Im Laufe der Zeit ist uns das immer mehr bewußt geworden, denn Hans und Jaycee haben nicht nur ein glaubliches Gespür für feine Melodien, sie haben obendrein auch für einen gehörigen Motivationsschub gesorgt.

Hat sich diese Extraportion Motivation nur auf das Schreiben der Songs ausgewirkt, oder gab es auch noch weitere positive Effekte, die aus dieser Kooperation resultierten?

Die beiden Burschen haben in der Tat jede Menge auf dem Kasten. So haben sie ganz nebenbei Tino, unseren zweiten Gitarristen Andy Burgess und mich mit diversen produktionstechnischen Neuerungen konfrontiert, die uns bis dato noch gar nicht bekannt waren. Aus diesem Grund haben wir das Album auch in verschiedenen Studios aufgenommen. Es mag komisch klingen, aber »Legacy« wurde in mehreren Etappen aufgenommen und zwar in den Niederlanden, in Belgien und in England.

Von der Kompetenz Eurer beiden Neuzugänge zeugen auch einige Eurer neuen Songs. Es scheint, als ob Ihr zwei Glücksgriffe auf einmal tätigen konntet.

Das kannst Du laut sagen! Die beiden sind absolute Profis und zudem überaus talentiert. Was darf man mehr erwarten? Viel nicht, da sie obendrein auch als verhaltensunauffällig einzustufen und ihrer "Sturm und Drang"-Zeit längst entwachsen sind. Das Arbeiten mit den beiden hat sich von Beginn an als entspannt und überaus ertragreich herausgestellt, weshalb wir auch in relativ kurzer Zeit die ersten Songs fertiggestellt hatten. Das bisherige Feedback - egal, ob bei Gigs, als wir Auszüge der Scheibe vorstellig gemacht haben, oder als Reaktion auf das Album insgesamt - ist jedenfalls überaus positiv und gibt uns in jeder Weise Recht!

PRAYING MANTIS-Bandphoto 2

Und doch ist nicht alles neu bei Euch. Das Artwork beispielweise läßt keinen Zweifel daran aufkommen, daß Ihr sehr wohl auch auf die traditionelle Schiene schwört, stimmt's?

Klar doch. Wenn man das Glück hat, von einem Künstler wie Rodney Matthews für seine eigene Arbeit geschätzt zu werden, wäre es wohl nicht unbedingt vernünftig, nicht auf diese Connection aufzubauen, oder? Und so ganz nebenbei bin ich längst der Meinung, daß seine Gemälde inzwischen auch zu einem unserer Markenzeichen geworden sind. Als wir Rodney den Titel für unser neues Album mitgeteilt haben, dauerte es nicht besonders lange ehe das Covermotiv fertiggestellt war. Und wer ganz genau hinguckt, wird entdecken, daß er sogar einige Referenzen aus der Geschichte von PRAYING MANTIS verarbeitet hat. Ich kann nur sagen, daß wir sehr stolz darauf sind, mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen!

http://www.praying-mantis.com/

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

Photos: Alex Ruffini

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PRAYING MANTIS & Paul DiAnno, Dennis Stratton – Live At Last (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 9)
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