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  UE-Home → History → Online Empire 62 → Interview-Übersicht → LAWLESS (GB)-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

LAWLESS (GB)-Logo

Zu unserem Leidwesen passiert bei der britischen Legende DEMON aktuell bekanntermaßen leider nicht wirklich viel, auch wenn sich die Herrschaften durch sensationelle Auftritte, wie jenem beim "Headbangers Open Air" 2013 zumindest im Gespräch halten können. Für einige der Musiker ist das aber natürlich nicht ausreichend, weshalb sie es auf "Abwege" treibt.
Der seit 2010 bei den "Dämonen" aktive Gitarrist Paul Hume und der bereits während der Aufnahmen der 2005er Scheiblette »Better The Devil You Know!« zum Line-up zählende Neil Ogden haben sich gegen Ende 2012 dazu entschlossen, gemeinsam etwas Neues auf die Beine zu stellen und kredenzten binnen wenige Monate später - genauer gesagt im Sommer 2013 - das Debut ihrer bis zu jenem Zeitpunkt unbekannten neuen Truppe LAWLESS.
An Ideen und Motivation scheint es den beiden Briten nach wie vor nicht zu mangeln, denn kurz vor Ende des letzten Jahres folgte mit »R.I.S.E.« sogar schon Album Nummer Zwo. Grund genug also, einmal bei Paul durchzuklingen, um mehr über die Formation in Erfahrung zu bringen.

LAWLESS (GB)-Bandphoto 1

Wie oft ist es denn schon vorgekommen, daß man aufgrund Eures Bandnamens etwas völlig anderes erwartete?

[Lacht] Ich weiß, was Du meinst. Der gute, alte Blackie. [lacht] Ab und an zeigen sich Fans zwar tatsächlich von unserem Bandnamen irritiert, da sie ein Soloalbum von Blackie oder etwas ähnliches erwartet haben, wirklich enttäuscht dürfte zum Glück aber bis dato noch niemand von LAWLESS gewesen zu sein.

Klingt gut und offenbar hat man Euch inzwischen als Band auch akzeptiert. Wie ist denn die Chose überhaupt ins Laufen gekommen?

Aus purem Spaß am Rock'n'Roll! Aber eines gleich vorweg: Neil und ich werden nach wie vor für DEMON spielen, wenn sich denn eine Möglichkeit dazu ergibt. Da wir aber Lust auf mehr hatten, verabredeten wir uns so ab dem Herbst 2012 immer wieder mal im Proberaum, um ein bißchen Musik zu machen. Irgendwann sind dann auf völlig unkomplizierte Weise ganze Songfragmente entstanden, die wir weiter im Auge behalten wollten, und so ist eben unsere "Nebenbaustelle" entstanden. Mit Howie G. (ex-PERSIAN RISK) und Tabbie Williams (ex-HEADRUSH) hatten wir recht rasch weitere Mitstreiter gefunden und im November 2012 haben wir dann beschlossen als LAWLESS an den Start zu gehen.

Das heißt, die Songs für Euer Debut müssen förmlich aus Euch geflossen sein, denn schon im folgenden Juli wurde Euer Debut »Rock Savage« in die Läden gewuchtet.

Das stimmt, denn wir hatten in der Tat reichlich Songs zur Auswahl. Außerdem waren wir von unserem Material dermaßen überzeugt, daß wir uns dazu entschlossen, so schnell wie nur möglich ins Studio zu gehen.

An Eurer Motivation und der Fülle an Ideen hat sich offenbar auch danach nichts geändert, schließlich dürfen wir inzwischen sogar schon einen Nachfolger beklatschen. Wie sind denn die Reaktionen auf »Rock Savage« ausgefallen?

Wirklich überraschend gut. Wir konnten ausnahmslos positive Kritiken einheimsen und erhielten auch von den Fans unglaublich viel gutgemeintes Feedback.

Mit welcher Erwartungshaltung tretet Ihr nun der Veröffentlichung von »R.I.S.E.« gegenüber?

Das Feedback wird hoffentlich auch bei unserem neuen Album so sein, schließlich sprudelten auch die neuen Tracks förmlich aus uns heraus. Vor allem Neil und mir brannte es förmlich unter den Nägeln, richtig loszulegen, denn bei DEMON passiert noch immer viel zu wenig. Da auch Howie nach seinem Ausstieg bei PERSIAN RISK seinen Fokus komplett auf die Band gerichtet hat, konnte auch er sich voll ins Zeug legen. So waren binnen weniger Monate die Songs für unser zweites Album fertig. Inklusive Produktion und Mix haben wir in Summe nur knapp sechs Monate gebraucht.

Das heißt aber auch, daß Ihr im Studio an den Songs nicht mehr wirklich viel ändern hättet können, oder?

Im Gegenteil! Wir konnten tun und lassen, was und wie es uns beliebte, und das auch noch ohne Zeitdruck. Der Grund, warum alles dermaßen schnell und unkompliziert über die Bühne gehen konnte, ist daß wir mit dem "Summer Bank Studios" hier bei uns zu Hause in Stoke-On-Trent über ein gut ausgerüstetes Studio verfügen und dadurch völlig ungebunden und streßfrei aufnehmen konnten. Als weiteren Pluspunkt muß man in diesem Zusammenhang auch noch erwähnen, daß wir dadurch auch vergleichsweise kostengünstig über die Runden kommen konnten. Man kann also davon ausgehen, daß wir auch in Zukunft sämtliche Aufnahmen als "Heimspiele" absolvieren. Einfacher und günstiger geht es nicht.

LAWLESS (GB)-Headline

Da Ihr bislang noch nicht wirklich bekannt seid, würde es mich interessieren, wie Du Eure Musik einem "Unbedarften" beschreiben würdest?

Wir spielen, hmm, na ja, eine Mixtur aus gemäßigtem, melodischem Heavy Metal und "Classic Rock". Alles jedoch in typisch britischer Machart. Oh ja, ich denke, das triffst, oder?

Yes, Sir. Ich gehe einmal davon aus, daß sich Euer Sound aus persönlichen Einflüsse und Inspirationen ergibt?

Exakt! Es handelt sich zu 100 Prozent um jene Art von Musik, die wir auch selbst lieben. Alles andere wäre weder glaubwürdig, noch würde es uns Spaß bereiten. Doch nicht nur für die Songs selbst, auch was die lyrische Seite betrifft, mangelte es uns nicht an Inspiration. Ich könnte mir mittlerweile sogar durchaus vorstellen, ein Album aufzunehmen, auf dem sich zusammenhängende Tracks befinden.

Das klingt gut. Aber hast Du nicht schon auf »R.I.S.E.« etwas in diese Richtung gemacht? Das Album vermittelt nämlich den Eindruck, es gäbe mehrere Nummern, die sich mit dem Thema "Krieg" beschäftigen?

Das stimmt generell schon, so ist beispielsweise der Opener ›1914 (Ghosts Of No Mans Land)‹ vom Erste Weltkrieg inspiriert. Aber es gibt keinen Zusammenhang zwischen den Nummern. Denn auch wenn mich zu ›Is This The End Of The World‹ durchaus eine ähnliche Thematik inspiriert hat, beschäftigte ich mich dabei nicht um historische Ereignisse, sondern wurde vom aktuellen Weltgeschehen dazu animiert.

Trotz dieses mehr als nur nachdenklichen Tracks und des nicht gerade fröhlich stimmenden Hintergrunds blickt Ihr aber doch positiv in die Zukunft, oder?

Oh ja, denn zumindest, was uns als Band betrifft, gibt es keinen Grund, Trübsal zu blasen. Wir sind mit dem Album wirklich sehr zufrieden und stehen jetzt parat, endlich wieder die Bühnen entern zu dürfen und abzurocken. Dafür machen wir das Ganze schließlich, und nicht zuletzt deshalb haben wir uns vor kurzer Zeit auch verstärkt und mit Jamie Crees einen zweiten Gitarristen und Keyboarder rekrutiert. Wir freuen uns auch schon jetzt auf unser Schottland-Debut im nächsten Sommer, denn wir werden im Juni auf dem "WildFire"-Festival auftreten. Das wird mit Sicherheit eine ganz tolle Geschichte!

Das glauben wir aufs Wort, wobei wir selbstverständlich auch eine Gastspielreise auf dem europäischen Festland goutieren würden.

http://www.lawlessofficial.com/

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

LAWLESS (GB) im Überblick:
LAWLESS (GB) – Online Empire 62-Interview (aus dem Jahr 2015)
LAWLESS (GB) – News vom 08.06.2013
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