UNDERGROUND EMPIRE 6-Datasheet |
Contents: GRAVE DIGGER (D)-''Known'n'new''-Artikel |
Date: 11.04.1992 (created), 26.01.2011 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 6 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue still available, order here! |
Comment: Aufgrund der "Einstufung" seitens der Band erfuhr »Return Of The Reaper« natürlich keine große Verbreitung. Daher ist das Tape ebenso wie die nachfolgende EP »For Promotion Only« sehr rar und ein gesuchter Leckerbissen vieler GRAVE DIGGER-Fans. Sie wären somit gute Bonusmaterial-Exponate für einen "richtigen" Re-Release des '93er Comebackalbums »The Reaper«; selbiges war zwar schon 2002 auf der »The History - Part One«-CD enthalten, aber dabei handelte es sich eigentlich nur um eine Neuauflage als "2 in 1"-Package von besagtem Album und dem '95er Nachfolger »Heart Of Darkness«. Noch viel obskurer ist indes die HAWAII-Episode, die in diesem Artikel ebenfalls erwähnt wird, bei der auch schon Uwe Lulis mitmischte, während Rainer Bandzus (b) und Jochen Borner (d) die Rhythmusgruppe stellten. Unser ehemaliger Mitarbeiter Holger Schroth hatte seinerzeit Kontakt zu Chris Boltendahl gehabt, von dem er das HAWAII-Tape »Bottles And Four Coconuts« erhalten hatte. Holger war später so nett, mir das Tape nebst Info zu vermachen, woraufhin ich ihm versprach, daß ich das Material irgendwann mal im Rahmen einer Story verwerten würde. Dieser Moment ist nun gekommen! Denn: Bei der Online-Nachbetrachtung eines "Known'n'new"-Artikel von 1992, der sich um den Neustart von GRAVE DIGGER dreht, drängt es sich förmlich auf, dieses Kapitel in die "Extrainfo"-Abteilung reinzukuscheln. Nein, beim HAWAII-Logo läuft nicht die Farbkalibrierung Eures Monitors Amok, sondern auf dem Deckblatt des Infos zum Demo waren wahllos etliche Logos verstreut, die dann zusätzlich mit der altbekannten "Mehrere Leuchtstifte in eine Hand nehmen und dann drauflosmalen"-Technik verziert wurden - jedes also ein Unikat! Wir haben für euch das gelungenste Exemplar dieses künstlerischen Aktes herausgesucht.
Wie Ihr seht, geht es beim Promophoto genauso farbenprächtig zur Sache. Klare Sache: Bei einer Band namens HAWAII gehörten Bermudashorts und bunte Hemden natürlich zum guten Ton! Und man bezeichnete sich selbst als eine "Aloha Metal Bänd", so daß der Demotitel »Bottles And Four Coconuts« das Tüpfelchen auf dem i darstellte. In musikalischer Hinsicht war das Ganze indes keine Funsache, sondern die Songs von »Bottles And Four Coconuts« stellten quasi die komplette Grundlage für das »Return Of The Reaper«-Demo, die »For Promotion Only«-EP und das »Return Of The Reaper«-Album dar. |
Supervisor: Stefan Glas |
✗Daß GRAVE DIGGER wieder aktiv sind, werdet Ihr anhand der Tourdates in den verschiedensten Magazinen bestimmt schon gemerkt haben, denn die Band ist seit der Reformierung sehr aktiv auf dem Livesektor. Allerdings ist nur Chris Boltendahl von den mittlerweile fast schon legendären GRAVE DIGGER, die eine deutsche Band der ersten Stunde waren, übrig. Nach dem Split der alten Band, die damals nur noch DIGGER hieß, arbeitete Chris eine Zeitlang mit einem Projekt namens HAWAII, doch vor etwa einem Jahr startete er zusammen mit Uwe Lulis (g) GRAVE DIGGER ein zweites Mal. Kurz später hatte man mit Thomas Göttlich (b) und Peter Breitenbach (d) das Line-up zusammen und nahm im Juli '91 das neue Demo »Return Of The Reaper« (Nomen est omen - Red.) auf, das die Band als Low Budget-Produktion jedoch nicht als Demo besprochen wissen will und auch nicht verkauft. Da wir aber bei "Known'n'new" für solche Bands immer ein Eckchen frei haben, will ich Euch noch etwas zum Stil der "neuen" GRAVE DIGGER erzählen, denn darüber kann man anhand des Demos sicherlich Aussagen machen! Man hat sich wieder auf die alten Qualitäten besonnen, mit denen GRAVE DIGGER die Szene seinerzeit im Sturm genommen hatten: gradliniger Heavy Metal, roh gespielt mit viel Power und hin und wieder auch mal zum Speed tendierend. Kommt wieder so richtig gut und erfrischend! Mein Tip: Schaut Euch die Band an, wenn sich mal die Möglichkeit ergibt. Da die Band so ziemlich jeden Club abgrast, dürfte sich da mal etwas ergeben. Ich für meinen Fall werde GRAVE DIGGER Ende April live sehen.