Y-Files-Datasheet |
Contents: Abby Jaye-Special |
Date: 12.10.1990 (created), 15.12.2009 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: METAL HAMMER |
Status: unreleased |
Reason: strangely faded away |
Task: revitalize |
Availability: original printed issue possibly still available, check here! |
Comment: Wie wir heute wissen, sollte Abby den Durchbruch nicht schaffen, so daß sie mittlerweile die Gitarre ganz an den Nagel gehängt hat. Doch in jener Zeit, als dieser Artikel entstand, feilte sie noch gewaltig an ihrer Karriere. Etwa zwei Jahre später allerdings verlegte sie sich mehr und mehr auf Sessionarbeit oder ließ sich als Livemusiker anheuern, obgleich sie ihr Soloprojekt noch viele Jahre weiter pflegte. Ende 1992 machte sie dann nochmal mit DIRTY LOOKS-Fronter Henrik Ostergard gemeinsame Sache, der meines Wissens aber nur ein Demo entsprang. |
Supervisor: Stefan Glas |
Abby Jaye
Ein Name, der schon länger die Runde macht, ist der Name der New Yorker Gitarristin Abby Jaye. Besonders in letzter Zeit ist sie verstärkt in Magazinen aller Größenordnungen vertreten, die alle einhellig bescheinigen, daß hier Talent en masse vorhanden ist. Begonnen hat dies alles aber im Laufe des Jahres 1986, als Abby ihre damalige Band, ein dreiköpfiges All-Girl-Outfit, verließ, um fortan auf Solopfaden zu wandeln. Sie begann, Stücke zu schreiben und diese auf einem 8-Spur-Homerecorder aufzunehmen. So entstand im Laufe des Jahres 1988 ein 3-Song-Demo, welches für Abby zum ersten Mal weltweit Artikel in der Presse nach sich zog. Der Name begann, sich herumzusprechen. Das alles motivierte die junge New Yorkerin natürlich, intensiv weiterzuarbeiten. Ein weiterer Schritt nach vorne bedeutete der neue Song ›Don't Surrender‹, welcher die Firma ALBUM NETWORK sehr beeindruckte, so daß er auf einem Sampler mit unsigned Künstlern veröffentlicht wurde. Während dies geschah, fand sich Abby erneut im Studio ein, um drei neue Songs aufzunehmen, die von Abbys Talent zeugen.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß Abby schon bei den "New York Music Awards" nominiert wurde, was diese Behauptung untermauert. Nicht nur auf dem Pressesektor ist Abby vertreten: Sie hat bereits von den verschiedensten Radiosendern weltweit Airplay erhalten und war bei einigen sogar in deren Charts vertreten. Auch das Fernsehen blieb der jungen New Yorkerin nicht verschlossen, so daß sie schon auf verschiedenen Sendern zu sehen war. Dies alles mag vielleicht nicht besonders überraschend erscheinen. Schließlich sind Bands wie NELSON, WARRANT oder RATT dort ständig zu sehen. Führt man sich allerdings vor Augen, daß Abby dies allein, ohne jegliche Unterstützung seitens einer Plattenfirma geschafft hat, so ist das mehr als bemerkenswert.
Was ist aber das Geheimnis dieser jungen Künstlerin? Zunächst einmal ist hier die Energie wichtig, mit der Abby ihr Projekt vorwärtstreibt. Außerdem hat ihre Musik eine große Überzeugungskraft. Dies kann man sowohl bei Abgehnummern wie ›Don't Surrender‹ oder ›Burn Up The Night‹ spüren, wie bei deftigen Rockern wie ›(You Can't) Fight The World‹ oder sanfteren Stücken, wie dem fein ausgearbeiteten und aufwendig arrangierten ›Showing Signs‹ oder dem balladesk angehauchten ›It's Over Now‹. Musikalische Vielfalt lautet also das nächste Stichwort, und zu guter Letzt muß natürlich der Glaube an sich selbst sehr stark sein. Dies ist bei Abby zweifelsohne der Fall, so daß sie jede Minute in ihre Musik investiert. Genau diesen Umständen ist es zu verdanken, daß sich ihr Name nicht nur unter den Hard Rock-Fans, sondern auch bei der Presse und der plattenproduzierenden Industrie herumspricht.
Die alte Garde der Solokünstlerinnen scheint ohnehin abzutreten, so wie beispielsweise Lita Ford mit ihrem neuen Album ihre musikalische Bankrotterklärung abgegeben hat. Die Zeit ist also reif für frisches Blut, und Abby sollte dazu gehören! Ich drücke der sympathischen jungen Frau sämtliche Daumen!