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Sympathiepunkte kann das bayrische Quintett SLEARS, das im Infoblatt seine Musik unter anderem mit den Worten "kein Elektro, keine Effekte, keine Spielereien - nur reiner Rock" beschreibt, auch deshalb sammeln, weil das Ergebnis, die erste EP mit dem Titel »Stormy Roads Ahead«, in der Tat ausschließlich erdigen und handgemachten Rock in zeitgemäßer Ausführung enthält und hier nicht auf Effekthascherei (auch nicht in schriftlicher Form) gesetzt wird. Die Band, die sich aus Sänger Bob Oache (OACHE BROTHERS), den Gitarristen Tom Käser (ex-SILENT DECAY) und Gustl Bergauer (ex-DEFCON 4), Bassist Tobi Egger (A_LIFE [DIVIDED]) und Schlagzeuger Basti Gawer (DRYROT) zusammensetzt, verfügt über merklich Erfahrung und kredenzt uns fünf amtlich knallende, wenn auch nicht unbedingt brettharte, aber immens zwingende Rocknummern, die allesamt von der Instrumentierung her auf die Essenz konzentriert dargeboten werden, allerdings mit mächtig Hooks ausgestattet sind. Der Opener ›Disappear‹ kommt als locker-flockiger Radiorock-Song aus den Boxen, der es wohl in alle Radiostationen dieser Erde schaffen könnte. Zwar erinnern die Gesangsmelodien dezent an MIDNIGHT OIL (›Beds Are Burning‹), aber die Vorgaben, die sich die Formation quasi selbst auferlegt hat, konnten locker erfüllt werden. Weiter geht es mit ›Fading‹, einem entspannt dargebotenen, aber dennoch dynamischen Rocker, bevor ›One Day‹ mit dezenten Nu Metal-Versatzstücken aufwartet. ›Reborn‹ ist ein spannungsgeladener Groover, in dem einmal mehr die rauchige Stimme von Bob dominant ist, die geradezu prädestiniert für derlei Klänge zu sein scheint. Richtig fette Riffs fehlen zwar in Summe, aber auch in dieser eher dezenten Machart kommen SLEARS glaubwürdig aus den Boxen und beschließen »Stormy Roads Ahead« mit ›Rain‹, das mich an eine "Up To Date"-Variante der RIVERDOGS erinnert.

Zwar weiß ich nicht, ob die Burschen SLEARS als momentane Priorität in ihrer Musikerlaufbahn betrachten, oder ob wir es "nur" mit einem Nebenprojekt zu tun haben, Tatsache ist jedenfalls, daß diese Formation einen gelungenen Einstand abgeliefert hat und es nicht verwunderlich wäre, wenn SLEARS demnächst einen großen Schritt auf der Karriereleiter tätigen könnten.

http://www.slears.de/

band@slears.de


Stefan Glas

SLEARS im Überblick:
SLEARS – Far Away From Getting Somewhere (Do It Yourself-Review von 2014 aus Online Empire 59)
SLEARS – Online Empire 36-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 2008)
SLEARS – News vom 27.12.2008
SLEARS – News vom 07.02.2011
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