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Würde nicht die Kurzbio dieser Jungs deren Alter verraten, hätte ich vor allem deren Mastermind Christoph Schmidsberger, der hier als Gitarrist, Bassist und Keyboarder, aber auch als Sänger zu vernehmen ist, nie im Leben auf sein noch sehr jugendliches Alter von 15 (in Worten: fünfzehn - der Kerl darf noch nicht einmal mit dem Moped unterwegs sein...) Lenzen geschätzt. Mit seiner sehr ausgereiften, sprich schon sehr derb und dreckig klingenden Stimme veredelt dieser Knabe nämlich die drei Kompositionen der generell noch sehr jungen Formation VIRE aus dem oberösterreichischen Scharnstein wie ein alter Hase. Neben Christoph zählen noch sein gleichaltriger Kumpel Markus Schöner am Schlagzeug und der überhaupt erst 13 Jahre junge Andreas Hutterer an der Gitarre zur Band. Meinen tiefsten Respekt dafür, Buam!

Denn in diesem Alter ist es auch heutzutage nicht unbedingt üblich, sich mit jenen Klängen zu beschäftigen, die wohl den Haupteinfluß auf VIRE ausmachen. Diese scheinen vom grollenden und rockigen Death Metal über modernen Metal in Core-Version bis hin zum thrashigen Groove, aber auch zum traditionellen Rock zu reichen, wobei es die Jungs aber bereits recht gewieft verstehen, ihre Inspirationsquellen nicht unbedingt direkt zur Schau zu stellen. Daß diese Band erst seit einem halben Jahr zusammenspielt, merkt man auf ihrem aktuellen Demo kaum, denn schon im eröffnenden, groovigen und dezent corigen Death'n'Roller ›A Little Crime‹ lassen es die Oberrösterreicher amtlich krachen, ehe sie uns mit dem Metal-Allerlei ›Before We Fall‹ sogar schon einen kleinen Hit mit einem sehr melodiösen, ungemein einprägsamen Refrain kredenzen. In beiden Songs fällt zudem auch eine mehr als nur dezente Rock-Schlagseite auf, durch die sich die langsam steigernde und in besagtem Refrain kulminierende zweiten Nummer offenbart. ›Fear Me‹ wird von einem Pianointro eröffnet und läßt auf entspanntere Töne warten, doch sobald die verzerrten Gitarren abermals einsteigen, ist sichergestellt, daß hier nicht auf die Tränendrüse gedrückt wird, sondern abermals heftige und moderne Metal-Klänge auf den Hörer zukommen. Auch wenn dieser Track im Endeffekt nicht ganz mit den beiden anderen mithalten kann und in Summe noch einige Punkte auffallen, an denen die Jungs jetzt mit Nachdruck arbeiten müssen, bleibt dem Zuhörer der Name VIRE bestimmt positiv in Erinnerung.

Angemerkt werden muß aber unbedingt, daß vor allem in den längeren Instrumentalpassagen eine zweite Gitarre definitiv fehlt und auch der Sound noch nicht wirklich als amtlich durchgeht. Dennoch sollte man sich - und das nicht nur in Anbetracht der Jugend dieses Trios - den Namen VIRE als Hoffnung für die Zukunft notieren.

http://www.vire.at.tf/

vire@gmx.net


Walter Scheurer

VIRE im Überblick:
VIRE – Online Empire 36-Special (aus dem Jahr 2008)
VIRE – News vom 23.02.2010
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